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Wolfshöhlen

Kurz vor der Geburt der Welpen sucht sich die trächtige Wölfin eine Höhle, in der sie dann ihren Nachwuchs gebärt und zum Schutz unterbringt. Hierfür sind die unterschiedlichsten Schlupflöcher dienlich wie tiefe Flussuferaushöhlungen, Hohlräume unter umgestürzten Bäumen oder Felsüberhängen, hohle Baumstämme, eine Lücke zwischen Felsen und so weiter. Manchmal benutzen Wölfe auch verlassene Höhlen anderer Tiere wie Bärenhöhlen oder Biberdämme.

Häufig werden Höhlen über Generationen von Wölfen benutzt. Eine Höhle im Jasper National Park wurde acht Mal innerhalb von 15 Jahren benutzt. Eine andere auf Ellesmere Island mag sogar noch älter sein. In ihr hat man bis zu 783 Jahre alte Knochen gefunden.

In einer gewöhnlichen Wolfshöhle liegt die Geburtskammer am Ende eines Tunnels, der in weicher Erde bis zu 5m lang sein kann. Die Höhle selbst ist häufig gegenüber dem Rest des Tunnels leicht erhöht. Die Geburtskammer hat einen Durchmesser von etwa 90cm und ist ca. 60cm hoch.
Der Höhleneingang besitzt eine Breite von etwa 50cm bis 70cm und eine Höhe von ca. 38cm bis 50cm. Oft ist die Höhle in der Nähe einer Wasserquelle und an einem erhöhten Platz gelegen, so dass der Wolf herannahende Feinde frühzeitig entdecken kann.

Der Alpha-Rüde bleibt zum Schutz außerhalb der Höhle und spielt oft den Lockvogel, um herannahende Räuber wie Bären und Adler, deren Beute ein sehr junger Welpe werden kann, von der Höhle fortzulocken. Obwohl Wölfe oft ihre Höhle gegen wilde Räuber verteidigen, werden sie gewöhnlich weglaufen, wenn sich Menschen ihr nähern.
Über die Jahre wechseln Wölfe ihre Höhlen und siedeln mitsamt ihrem Nachwuchs um und legen dabei eine Strecke von mehr als 1.6km zurück. Dies geschieht entweder aufgrund einer parasitären Infektion der Höhle oder durch Störung durch Menschen oder andere Tiere.

Gelegentlich wird eine Höhle von mehr als einem Weibchen gleichzeitig genutzt.

 

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